Urban-Act und Städte bündeln ihre Kräfte für eine klimasensitive Stadtentwicklung
Die Technische Universität Dortmund (IRPUD) und die Universität Stuttgart (IREUS & ISV) haben mit Unterstützung der nationalen Konsortien in Indien, den Philippinen und Thailand von Februar bis März 2024 ihre erste Feldmission in Fallstudien (Panaji, Bacolod und Chiang Mai) organisiert. Die übergreifenden Ziele der Mission sind der Aufbau eines lokalen Netzwerks, ein Verständnis des Projektkontextes und der Interessensgruppen in den Projektländern zu entwickeln sowie die Schaffung von Kooperationsräumen für die Entwicklung eines integrierten klimasensitiven Raumplanungskonzepts und einer Bewertung der Klimaanfälligkeit auf Stadtebene.
Beginnend mit Indien (12.-14. Februar) machte das Urban-Act-Projektteam bedeutende Fortschritte beim Aufbau einer Zusammenarbeit zur Klimaresilienz in der Stadt Panaji, Goa. Das Team traf sich mit dem CEO und Geschäftsführer von Imagine Panaji Smart City Development Ltd. (IPSCDL) und dem Chief Town Planner von Goa, um das Kooperationspotenzial zu erörtern und unsere Prioritäten bei der Entwicklung der Klimaresilienz durchzusetzen. An einem eintägigen Workshop zur integrierten Planung der städtischen Klimaresilienz und zur Entwicklung von Indikatoren nahmen wichtige Interessenvertreter der Stadt- und Landesregierungen, der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft und Vertreter gefährdeter Gruppen teil. Während des interaktiven Brainstormings diskutierten die Stakeholder den integrierten klimasensitiven Raumplanungsrahmen für die Stadt Panaji sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung und überprüften die relevanten Indikatoren für die Bewertung der Vulnerabilität der Stadt Panaji. Darüber hinaus führte das Projektteam einen ersten Testlauf der Haushaltsbefragung durch, um Rückmeldungen zur Verbesserung des Inhalts und der Praktikabilität vor dem offiziellen Start im Juni 2024 zu erhalten.
Von Goa auf die Philippinen (19.-23. Februar 2024) - Das Urban-Act-Team initiierte die Zusammenarbeit und den Austausch mit dem philippinischen Department of Transport (DoTr) über die Entwicklung eines integrierten Verkehrsplanungswerkzeugs für Bacolod City und dessen Potenzial, als bewährte Praxis für andere Ballungsräume des Landes zu dienen. In enger Zusammenarbeit mit dem City Planning and Development Office (CPDO) der Stadt Bacolod wurde ein zweitägiger Workshop organisiert. Die wichtigsten Potenziale und Anliegen der integrierten Planung aus der Sicht der Stadt wurden reflektiert und erfasst, um den Rahmen für eine integrierte klimasensitive Stadtentwicklung für die Stadt Bacolod zu schaffen. Darüber hinaus spielten Planer und Praktiker aus allen Abteilungen der Stadt eine entscheidende Rolle beim Screening und der Überprüfung von Indikatoren zur Klimaanfälligkeit, die für den Kontext der Stadt Bacolod relevant sind. Das Projektteam verabschiedete sich von Bacolod City mit einer Exkursion zu den klima- und katastrophenbezogenen Initiativen und Projekten der Stadt in verschiedenen Stadtteilen.
Rundreise nach Thailand (28. Februar - 4. März 2024) - Das Projekt gab den Startschuss für seine Umsetzung in Chiang Mai vor wichtigen Interessenvertretern aus Stadt und Provinz. Neben der Untersuchung von Projekten zur städtischen Verkehrsentwicklung und zum Stadtmanagement haben die Technische Universität Dortmund und die Universität Stuttgart gemeinsam mit den nationalen Konsortialpartnern mit der Stadtverwaltung von Chiang Mai, der Universität Chiang Mai und dem Department of Public Works, Town and Country Planning (DPT) einen Wissensaustausch über klimasensible Planung und integrierte Verkehrsplanungskonzepte und -instrumente durchgeführt. Durch den gegenseitigen Dialog konnte ein gemeinsamer Raum für Datenaustausch und Forschungskooperation auf lokaler und nationaler Ebene geschaffen werden.
Diese Feldmission bietet dem Projektteam nicht nur die Möglichkeit, ein Arbeitsnetzwerk mit lokalen Partnern und Interessengruppen aufzubauen. Die aus den Workshops und Treffen gewonnenen Erkenntnisse werden für die Analyse des integrierten klimasensitiven Raumplanungsrahmens, die Fertigstellung des Konzepts und des Indikatorenrahmens für die Bewertung der Klimaanfälligkeit, die Durchführung von Haushaltsbefragungen und die Strukturierung der stadtspezifischen generischen Datenbank für das integrierte Verkehrs- und Siedlungsplanungsinstrument weiter genutzt werden. Mit einem partizipatorischen Ansatz werden die Ergebnisse dieser Urban-Act-Arbeitsbereiche während der nächsten Feldmission, die für November 2024 geplant ist, vorgestellt und mit den städtischen Partnern und Interessengruppen diskutiert.